Bereits seit einem halben Jahr sieht sich die Weltwirtschaft nun mit dem Coronavirus konfrontiert. Viele Staaten haben Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionen ergriffen, zu diesen zählen unter anderem Lockdown, Reisebeschränkungen, Ausgangssperren und Grenzschließungen.
Für das Wirtschaftswachstum haben diese notwendigen Schritte dramatische Folgen, die Weltwirtschaft kam zu einem plötzlichen Stillstand.
Für das laufende Jahr prognostizierte der Internationale Währungsfond (IWF) einen Rückgang der Weltwirtschaftsleistung von 3%.
Langsam versuchen die Nationen nach und nach zur Normalität zurückzukehren, sind dabei jedoch mit Problemen und Rückschritten konfrontiert. Während die Märkte in der Europäischen Union und den USA noch Maßnahmen zur Eindämmung unterliegen, arbeiten viele asiatische Volkswirtschaften daran die Produktion wieder aufzunehmen.
Berichten zufolge liegt die chinesische Produktion bereits auf 80% der Kapazitätsauslastung von 2019. Die Erholung der exportorientierten Volkswirtschaften wird aber durch die momentane Nachfrageschwäche der westlichen Welt stark gebremst.
Besonders betroffen sind China, Japan und Indien, da ein großer Anteil ihrer Ausfuhren auf die westlichen Märkte entfällt.
So erwartet die Coface, dass in den kommenden Monaten mit höheren Risiken zu rechnen ist. Elektronische Schaltungen, Telefonapparate, Motorfahrzeuge, Erdöl, Palmöl, Kautschuk, Flugzeugkomponenten und Kleidung zählten zuletzt zu den wichtigsten Gütern des Exports.
Auch Deutschland versucht nach und nach den Weg zurück in die Normalität zu bestreiten. Der Aufstieg Chinas aus der Coronakrise wird hier direkte Auswirkungen auf die Produktion, die Importnachfrage und die Wirtschaftsleisung haben und die wirtschaftliche Erholung prägen.
Zu den Einbrüchen beim Export kommt für einige Volkswirtschaften in Südostasien noch der Ausfall des Tourismus hinzu. Länder wie Thailand, die Philippinen und Indonesien sind besonders betroffen, da der Tourismus 20% ihres Bruttoinlandsproduktes ausmacht.
Auch wenn die ersten Schritte aus der Krise getätigt wurden, wird es noch ein langer Weg zurück in die Normalität werden.
Entscheidend ist es nun für Unternehmen die richtigen Strategien zu verfolgen und das Risiko von Ausfällen zu minimieren. Aus dem „ICC Trade Register Report 2019“, der aktuellen Studie der ICC-Bankenkommission zu den Risiken der Handelsfinanzierung, ergibt sich, dass die Nachfrage nach Produkten der Handelsfinanzierung in diesen unsicheren Zeiten zugenommen hat.
Hierbei gewinnen traditionelle Instrumente wie das Akkreditiv oder die Garantie an Bedeutung, da sie entscheidend zur Risikominderung beitragen.
Bei Fragen zur Absicherung Ihrer Auslandsgeschäfte rufen Sie uns gerne an, wir möchten auch in dieser schwierigen Phase ein starker Partner an Ihrer Seite sein.
Praxistipp für die internen Risikoprozesse
Neben den Rückschritten und Risiken stecken in der Coronakrise aber auch Chancen und Anstöße zur Veränderung. Unternehmen weltweit haben die Notwendigkeit erkannt ihre Geschäftsmodelle und –prozesse zu überprüfen und diese zu verbessern um zusätzliche Erträge und Kosteneinsparungen realisieren zu können.
Die Coronakrise treibt somit die Digitalisierung enorm voran, so beschleunigt sie zum Beispiel die Umstellung auf digitale Prozesse.
Die Internationale Handelskammer (ICC) hat zur Unterstützung der Geschäftsabläufe eine Reihe von Leitfäden herausgegeben.
Am 01.05.2020 hat die ICC die „Guidance notes for Documentary Credit Formats“ veröffentlicht. Dieser Leitfaden enthält Empfehlungen für die beste Methode zur Erstellung eines einfachen und unkomplizierten Akkreditivs. Anlass war die Erkenntnis, dass eine methodischere Herangehensweise bei der Abfassung eines Akkreditivs die Probleme, die bei der Prüfung von Dokumenten auftreten können, verringern dürfte.
Quelle:
Guidance notes for Documentary Credit Formats, abrufbar unter:
https://iccwbo.org/publication/guidance-notes-for-documentary-credit-formats/
Im April 2020 hat die ICC vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie einen Leitfaden mit dem Titel „Guidance paper on the impact of COVID-19 on trade finance transactions issued subject to ICC Rules“ zu dem Themenkomplex veröffentlicht, wie mit höherer Gewalt bei Zahlungssicherungsinstrumenten umzugehen ist, soweit ICC-Richtlinien für sie vereinbart worden sind.
Die Coronakrise hat generell Anlass geboten, über den verstärkten Einsatz von elektronischen Dokumenten nachzudenken, soweit diese nach dem anwendbaren Recht erstellt werden können, was insbesondere bei Konnossementen noch problematisch ist.
Quelle:
Guidance paper on the impact of COVID-19 on trade finance transactions issued subject to ICC Rules, abrufbar unter: https://www.iccgermany.de
Kurz zusammengefasst:
Nutzen Sie jetzt die Chance, eine einfach umzusetzende Risikostrategie ins Unternehmen zu implementieren. Legen Sie mit uns gemeinsam fest, an welchen Stellen Ihrer Handelsgeschäfte Risiken tragend werden und schließen Sie diese offenen Flanken mit Hilfe von standardisierten Vorgaben im internen Kontrollsystem Ihrer Firma.
Nutzen Sie zur Absicherung dieser Risiken bewährte Bankprodukte, wie dem Zahlungsversprechen einer Bank.
Wir unterstützen Sie gerne!